Trotz Minusgraden wagt sich Michael Losch in den vereisten Güstrower Inselsee und härtet sich damit ab.
„Es lächelt der See, er ladet zum Bade.“
Um diesen Worten von Friedrich Schiller aus dessen „Wilhelm Tell“ nachzukommen, bedarf es für den Güstrower Michael Losch keineswegs unbedingt zweistelliger Plusgrade.
Gerne reicht auch ein selbst geschlagenes Loch im vereisten Inselsee. Wenn dann die Sonne so herrlich scheint wie am Mittwoch und sich auch der Wind in Grenzen hält, gibt es für den Allroundsportler vom Tri Fun Güstrow absolut keinen Hinderungsgrund mehr, in die für den Außenstehenden doch recht eisigen Fluten zu steigen.
„Das Wasser hat doch um die fünf Grad plus, da hält man es schon so drei bis vier Minuten aus, ohne zu frieren. Vorher und hinterher mit den Schlittschuhen einmal zum Wärmetanken über den See – das ist doch herrlich“, erzählt der 61‐Jährige munter aus seinem Eisloch heraus. Angeregt zu diesem nicht alltäglichen Hobby wurde Michael Losch von einem ehemaligen Kollegen aus Rostock, der zu den aktivsten Eisbadern der Hansestadt zählte. Und für die Gesundheit dürfte dieser Sport der Abgehärteten durchaus förderlich sein. Husten und Schnupfen jedenfalls kennt Michael Losch mehr vom Hörensagen als aus eigener Erfahrung.